Mikroben sind überall

Obgleich Mikroben oft mit Krankheiten assoziiert werden, können wir ohne sie nicht überleben. Sie helfen uns Nahrung zu verdauen, Vitamine zu produzieren und schützen uns vor Krankheitserregern.

Wir assoziieren Mikroben meistens mit Krankheiten. Tatsächlich können einige Viren, Bakterien oder Pilze verschiedene und schwere Krankheiten verursachen. Aber die allermeisten Mikroben um uns herum sind lebensnotwendig: So helfen uns etwa die Bakterien, die in unserem Darm leben, Nahrung zu verdauen und Vitamine zu produzieren. Unbedenkliche Bakterien sind ausserdem der Schlüssel zum Aufbau unserer Immunabwehr und schützen vor Krankheitserregern.

Mikroben helfen auch den Pflanzen, Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, die für ihr Wachstum unerlässlich sind. In unseren Kläranlagen reinigen Mikroben das Abwasser, bevor es erneut in Seen und Flüsse gelangt. In unseren Fabriken produzieren sie Medikamente und Chemikalien. Und Mikroben verwandeln Milch in Joghurt oder Käse, Mehl in Brot und Traubensaft in Wein.

Die meisten Mikroben arbeiten nicht allein: Sie bilden große Gemeinschaften, in denen viele verschiedene Arten interagieren und aufeinander angewiesen sind. Das Leben auf der Erde wäre ohne diese mikrobiellen Gemeinschaften unmöglich.

Der Nationale Forschungsschwerpunkt NFS Mikrobiome wurde 2020 lanciert und soll neue Ansätze entwickeln, um Mikrobengemeinschaften zu untersuchen, pathogene Organismen zu bekämpfen und nützliche Organismen zu begünstigen. An diesem Forschungskonsortium arbeiten mehr als 100 Forschende aus der ganzen Schweiz bis zu 12 Jahren. Geleitet wird es von Forschungsteams der Universität Lausanne und der ETH Zürich.

Am Stand des NFS Mikrobiome zeigen wir ihnen durch Experimente, Spiele, Kurzfilme und Lebendzellmikroskopie wie verschiedene mikrobielle Gemeinschaften entstehen, funktionieren und mit ihrem Wirtsorganismus interagieren.